Institut für angewandte Hypnose

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Hypnotherapie bei Zwangsstörungen 12.04. - 13.04.2025 in Wiesbaden

420,00 €

Beschreibung

Leitung: Peter Köhne

Ort: Wiesbaden

Datum: 12.04. - 13.04.2025

 

Zwangsstörungen

In Deutschland leiden nach neuesten Schätzungen ca. 2 Millionen Menschen an behandlungsbedürftigen Zwangsstörungen. Noch größer dürfte die Zahl derer sein, die zumindest vorübergehend von Zwängen belastet werden, ohne dass ein Vollbild einer Zwangsstörung besteht. Schon seit Langem wird die Zwangsstörung als "heimliche Krankheit" bezeichnet, da nur wenige Betroffene sich mit ihren Symptomen und ihrem Leid anderen anvertrauen oder professionelle Hilfe suchen - oft aus Scham oder der unbegründeten Sorge, als schizophren oder gefährlich eingestuft zu werden. Weniger als jeder zweite Betroffene wendet sich an einen Psychologen oder Psychiater und im Durchschnitt vergehen 9 Jahre, bis die erste qualifizierte Therapie eingeleitet wird.

Die starke Verheimlichungstendenz von Zwängen war bereits Siegmund Freud aufgefallen, der in seiner Monographie "Der Mann Moses und die monotheistische Religion" ausführt: " Es leiden wesentlich mehr Menschen an Zwangsritualen, als es den Ärzten bekannt ist."

Gewohnheiten und Rituale sind Bestandteile unseres Alltagslebens: Sie erleichtern uns den Ablauf alltäglicher Handlungen, wenn wir nicht in jedem Moment neue Entscheidungen treffen müssen (z.B. bei Begrüßungsritualen, die stark normiert und kulturell vorgegeben sind). Rituale haben auch eine wichtige Funktion bei so genannten Übergängen im Laufe eines Lebens. Man denke nur an Tauf-, Hochzeits- oder Beerdigungsrituale. In diesen Situationen bieten die normativ vorgegebenen Handlungsmuster eine gewisse Orientierung, sie reduzieren Unsicherheit und Angst in unklaren Handlungsräumen.

Aus der Literatur sind Beispiele von zwanghaften Ritualen anzuführen: am bekanntesten ist wohl die Figur der Lady Macbeth aus dem Drama von William Shakespeare, die nach der Ermordung von König Duncan begann, sich unablässig die Hände zu waschen – offenbar um nicht nur Blut zu entfernen, sondern sich vielmehr von Schuld zu befreien.

Der Spielraum subklinischer Zwänge ist sehr groß: rund 20 % der erwachsenen Bevölkerung zeigen eine Reihe von sehr stabilen und invarianten Gewohnheiten, die man dem Spektrum der subklinischen Zwänge zuordnen kann. Ein Verzicht auf diese Gewohnheiten bereitet der Person durchaus eine gewisse Unruhe, die mit der Emotion bei Zwangsstörungen vergleichbar ist.

Seminarinhalt

  • Grundlagen
  • Störungsbild
  • Diagnostik
  • Ätiologie aus Sicht der Tiefenpsychologie (Psychodynamik)
  • Hypnotherapeutische Strategien in Kombination mit tiefenpsychologischen Ansätzen

Durch praktische Übungen in 3er-Gruppen wird das Erlernte gefestigt.

Hypnose lernen, wo sie gelebt wird.


Ausbildungsdauer: an 2 Tagen
Seminarzeiten: Sa. 10 - 17, So. 10 - 14 Uhr
Akkreditierung: mit 15 Fortbildungspunkten von der Bezirksärztekammer Pfalz zertifiziert
Teilnahmegebühr: 420,00€
Ort: Wiesbaden